Streik der GDL ist “eine Katastrophe” für die Industrie
Am vergangenen Wochenende bestreikte die GDL (Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer) den Schienenverkehr der Deutschen Bahn AG für über 61 Stunden lang. Abgesehen von den unzähligen betroffenen Bahnreisenden, hatte der Streik insbesondere verheerende Auswirkungen für die Industrie. Denn ein funktionierender und verlässlicher Schienengüterverkehr ist hier Voraussetzung.
Laut BME (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V.) entspricht dies „einer Katastrophe“. Eingetaktete Anlieferungen für notwendige Rohstoffe, um Produktionsanlagen am Laufen zu halten, mussten auf andere Verkehrsträger umdisponiert werden. Dadurch entstanden selbst ohne Produktionsausfälle erhöhte Kosten.
Insbesondere die Chemie- und Stahlindustrie ist auf eine reibungslose Versorgung von Rohstoffen angewiesen. Der BME prognostizierte, dass hier bis zu zwei Drittel aller Lieferungen auf andere Verkehrsträger umverteilt werden mussten.
Laut einer Pressemitteilung von DB-Schenker Rail, die für den europaweiten Schienengüterverkehr zuständig sind, habe „mit einem reduzierten Angebot ein weitgehend stabiler Betrieb übers Wochenende“ sichergestellt werden können. Um die Auswirkung für die Industrie möglichst gering zu halten, seien bevorzugt Züge mit Versorgungsgütern für die Industrie abgefertigt wurden. Die Bahn teilte weiter mit: „Der Schwerpunkt im Betriebsablauf liegt nun ab Montag auf dem Abbau der rückgestauten Züge.“.
Bildquelle: zeit.de